
Leidet dein Liebling immer wieder an Hufrehe Schübe? Habt ihr immer mit Übergewicht gekämpft und plötzlich, gefühlt von einem Tag auf den anderen, sieht man bei deinem Pferd alle Knochen? Kämpft ihr jeden Frühling damit, das Winterfell loszuwerden, weil dein Liebling so dichtes, lockiges Fell hat? Dann könnte es vielleicht am equinen Cushing Syndrom (ECS) liegen.
Das equines Cushing Syndrom beim Pferd ist eine der häufigsten hormonellen Erkrankungen. Dabei spielt die Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) eine wichtige Rolle. Bei Cushing-Pferden produziert sie dauerhaft zu viel ACTH. Dies führt zu chronisch erhöhten Cortisolwerten und einem entgleisten Stoffwechsel.
In diesem Blogartikel erkläre ich Dir, was das equines Cushing Syndrom genau ist, welche Pferde hauptsächlich betroffen sind und durch welche Symptome Du es erkennen kannst. Natürlich zeige ich Dir auch, wie Du einem hormonellen Ungleichgewicht vorbeugen kannst und wie Du deinen Liebling unterstützen kannst, wenn es bereits am Cushing Syndrom erkrankt ist.
Brauchst Du Unterstützung bei der Behandlung vom equines Cushing Syndrom?
Was ist das Cushing Syndrom beim Pferd?
Das equines Cushing Syndrom ist eine Hormonstörung, welche den mittleren Teil der Hirnanhangsdrüse betrifft. Durch die Fehlfunktion der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) kommt es zu einer Überproduktion der Hormone ACTH und Cortisol. Dabei geraten die Hormone aus dem Gleichgewicht. Das hat eine negative Auswirkung auf den Zuckerstoffwechsel, die Abwehrkräfte gegen Infektionen und den Fellwechsel.
Leider ist das Cushing Syndrom bei Pferden noch nicht besonders tief erforscht. Oftmals kann eine genaue Ursache auch nicht wirklich nachgewiesen werden. Es wäre aber sehr wichtig, diese Krankheit frühzeitig zu erkennen. Denn bleibt sie unbehandelt, kann es zu schwerwiegenden Sekundärerkrankungen wie Hufrehe oder starke Infektanfälligkeit kommen.
Ist ein Pferd einmal am equinen Cushing Syndrom erkrankt, ist es kaum heilbar. Um die Krankheit in Schach zu halten und das Fortschreiten der Symptome zu verhindern, ist oft eine lebenslange Behandlung notwendig. Ergänzend dazu ist eine konsequente Anpassung von Haltung und Fütterung notwendig.
Die Krankheit der älteren Generation
Cushing gilt als typische Alterskrankheit, da sie vermehrt bei älteren Pferden auftritt. Untersuchungen zeigen, dass rund 20-30 % der Pferde über 15 Jahren betroffen sind. Nebst älteren Tieren sind aber auch übergewichtige Pferde sowie kleinere Pferderassen betroffen.
Erste Anzeichen für das Cushing Syndrom können sich bereits ab dem 7. Lebensjahr zeigen. Die eindeutige Erkrankung zeigt sich aber meist deutlich später. Ein Grund mehr, bei deinem Liebling den Hormonhaushalt regelmässig zu überprüfen und richtig vorzubeugen.
Gut zu wissen
- Bei Hunden gibt es das Cushing Syndrom auch, und zwar unter dem Namen "Morbus Cushing".
- Das equine Cushing Syndrom wird auch "Pituitary Pars Intermedia Dysfunction" (PPID) genannt.
- Der Name "Pituitary Pars Intermedia Dysfunction" (PPID) kommt daher, weil der mittlere Teil der Hirnanhangsdrüse, welcher bei Cushing betroffen ist, "Pars Intermedia" heisst.
- Oft werden das Cushing Syndrom und das equine metabolische Syndrom (EMS) bei Pferden verwechselt oder gleichgestellt. Das sind aber beides unterschiedliche Krankheiten, obwohl bei beiden als Sekundärerkrankung Hufrehe und Stoffwechselprobleme auftreten können. Jedoch handelt es sich bei EMS um eine Insulin- und Fettstoffwechselstörung ohne Beteiligung der Hirnanhangsdrüse.
- Das equine Cushing Syndrom hat die folgende Abkürzung "ECS". Diese wirst Du in meinem Blog ab und zu mal entdecken.
Die vielfältigen Ursachen vom Cushing Syndrom
Ausgelöst wird das Cushing Syndrom bei Pferden durch eine Fehlfunktion vom mittleren Teil der Hirnanhangsdrüse. Beim ECS wird die Produktion des Botenstoffes Dopamin stark eingeschränkt. Die Aufgabe von Dopamin ist es, die Produktion vom Hormon ACTH zu kontrollieren. Durch die eingeschränkte Produktion von Dopamin, kann die Produktion vom ACTH nicht mehr richtig kontrolliert werden. Das führt zu einer Überproduktion von ACTH.
Das Hormon ACTH stimuliert die Ausschüttung von Cortisol in der Nebennierenrinde. Wird also dauerhaft zu viel ACTH produziert, führt dies auch zu einer Überproduktion von Cortisol - der Körper gerät in einen chronischen Alarmzustand. So gerät der Hormonhaushalt völlig aus dem Gleichgewicht, was zu vielen Symptomen und Erkrankungen führen kann.
Warum genau das alles passiert, ist noch nicht vollständig erforscht. Es wird vermutet, dass durch den Mangel an Dopamin gutartige Tumore in der Hirnanhangsdrüse wachsen und so zur Überproduktion von den Hormonen führt. Da stellt sich aber die Frage, wie es zu dem Tumor kam.
Mediziner vermuten folgende Ursachen als Auslöser für Cushing:

- Bewegungsmangel
- Falsche Haltungsformen
- Falsche Fütterung
- Einsamkeit
- Unterforderung
- Überforderung
- Chronischer Stress
Wie macht sich Cushing beim Pferd bemerkbar?
Die Symptome des ECS sind vielfältig und entwickeln sich meist schleichend.
Zu den auffälligsten Anzeichen gehören:
- Schlechter Fellwechsel & dickes, schmieriges Fell: Das Pferd hat auffällig langes, dichtes oder lockiges Fell. Der Fellwechsel ist mühsam und schwer, es verliert das Winterfell sehr spät oder ev. sogar gar nie richtig.
- Hufrehe: Wiederkehrende, oft starke Hufrehe ist ein typisches Alarmzeichen. (Erfahre mehr über das Thema Hufrehe im Blog Hufrehe beim Pferd - erkenne die Symptome frühzeitig)
- Vermehrter Durst / Urinabsatz: Cushing-Pferde trinken auffällig viel und scheiden viel Urin aus. Bemerkst Du also, dass dein Pferd mehr trinkt oder pinkelt (ausgenommen sind natürlich warme Wettertemperaturen), dann solltest Du den Hormonhaushalt deines Lieblings mal genau unter die Lupe nehmen.
- Starkes Schwitzen: Besonders in Ruhephasen und ohne Anstrengungen durch Bewegung.
- Muskelabbau & Gewichtsverlust: Viele ECS-Pferde bauen Hals-, Rücken- und Gesässmuskulatur ab. Gleichzeitig lagert sich an ungewöhnlichen Stellen Fett ein. Zum Beispiel am Schwanzansatz oder es entsteht ein dicker Hängebauch.
- Leistungsverlust & Infektanfälligkeit: Betroffene Pferde sind insgesamt schwächer und ermüden schneller als normal. Oft treten verzögerte Wundheilung und eine erhöhte Infektanfälligkeit durch ein schlechtes Immunsystem auf.
- Insulinresistenz: Insulinresistenz oder auch Diabetes können als Begleiterscheinung bei Cushing beim Pferd auftreten.
Natürliche Behandlung der Betroffenen
Erkennst Du einige der oben genannten Symptome bei deinem Pferd? Dann ist eine Abklärung ratsam.
Bei Verdacht auf Cushing sollte immer ein Tierarzt herbeigezogen werden um mit einer Blutuntersuchung den ACTH-Spiegel zu bestimmen. Durch diese Diagnose vom Tierarzt erfährst Du, ob dein Liebling am equinen Cushing Syndrom erkrankt ist. Tierärzte arbeiten mit Medikamenten, welche die Hormonproduktion in der Hirnanhangsdrüse eindämmen sollen. Ist ein Pferd einmal an ECS erkrankt, ist es kaum heilbar. Jedoch kann man die Gesundheit des Pferdes mit den richtigen Therapiemöglichkeiten gut unterstützen.
Zur schulmedizinischen Therapie eignen sich alternative Therapien sehr gut zur Unterstützung und ganzheitlichen Behandlung.
Es gibt viele alternative Behandlungsmöglichkeiten, welche gegen Cushing eingesetzt werden können. Gerne gebe ich Dir nun einigen Ideen, jedoch empfehle ich, mit einem Therapeuten die genaue Ursache herauszufinden, damit die optimale Behandlungsart gefunden werden kann.
Eavet® - Ganzkörper-Scan

Das EAVET® ist eine sehr gute Möglichkeit, um erste Anzeichen vom equinen Cushing Syndrom früh zu entdecken und den Therapieverlauf auf natürliche Weise zu unterstützen. Mit dem EAVET® wird ein Ganzkörperscan durchgeführt, wobei Defizite der Organe und Zellen aufgezeigt werden. Diese Defizite können dann durch die Therapie mit dem EAVET® langfristig behandelt werden und die Selbstheilungskräfte werden aktiviert. Durch den Ganzkörperscan ist es möglich, mehrere Bereiche auf einmal anzuschauen und zu behandeln. So kann der Fokus auf die Hirnanhangsdrüse, die Nebennieren und die Hormonproduktion gelegt werden. Scan und Behandlung sind für deinen Liebling völlig stressfrei und enthalten absolut keine schädlichen Strahlen.
Möchtest Du noch mehr über die Behandlung mit dem EAVET® wissen?
Natürliche Mittel
Zur Unterstützung der Therapie vom Cushing Syndrom können natürliche Mittel wie Homöopathie, Bachblüten oder Schüssler Salze eingesetzt werden. Besonders Bachblüten eignen sich ideal, wenn der Auslöser von ECS Stress ist.
Damit dein Liebling durch die natürlichen Mittel bestmögliche Unterstützung erhält, sollten die Mittel sorgfältig ausgewählt und auf die genaue Ursache und Symptomen abgestimmt werden. Daher ist es schwierig, hier einzelne Mittel zu nennen. Auf Anfrage bin ich Dir aber gerne dabei behilflich, die richtigen Mittel für deinen Liebling zu finden, um die Cushing-Therapie natürlich zu unterstützen.
Vitalpilze

Vitalpilze sind ideal als unterstützende Behandlung bei Tumoren. Da dies auch eine Ursache für Cushing sein kann, ist die Eingabe von Vitalpilzen eine gute Möglichkeit. Zur unterstützenden Behandlung für ECS könnten zum Beispiel die Vitalpilze Agaricus blazei Murril (ABM) oder Cordiceps sinesis verwendet werden. Auch hier wird empfohlen, die richtigen Vitalpilze mithilfe eines Therapeuten zu finden.
Kräuter, Mineralien, Vitamine
Unterstützend kannst Du deinem Pferd Kräuter und Nahrungsergänzungen geben. Zum Beispiel Mariendistelkraut zur Förderung der Leberfunktion. Goldrutenkraut zur Unterstützung der Nierenfunktion. Mistelkraut gegen Tumoren. Mönchspfeffer zur Regelung vom Hormonhaushalt und gegen die Fellwechselprobleme.
Wichtig ist auch ein gutes Mineralfutter mit Magnesium, Zink und Vitaminen. Sie wirken entzündungshemmend und fördern den Energiestoffwechsel.
Hagebutten liefern eine Menge Vitamin C und wirken ebenfalls entzündungshemmend. Sie sorgen auch für die Gesunderhaltung der Gefässe. Hagebutten können als ganze Früchte oder in Pulverform gefüttert werden.
Craniosacral Therapie

Die Craniosacral Therapie ist eine sanfte Methode, um den Hormonhaushalt in Balance zu bringen, Stoffwechselprobleme zu lösen und die Selbstheilungskräfte anzuregen. Ausserdem liegt ein grosser Fokus der Therapie auf dem Kopf (wo sich auch die Hypophyse befindet), wie der Name craniosacral Therapie bereits verrät. Denn "cranio" bedeutet Schädel.
Diese Therapieart ist also ideal, um die Behandlung von Cushing auf natürliche Weise zu unterstützen.
Möchtest Du noch mehr über die Craniosacral Therapie wissen?
Tipps zum Vorbeugen
Vorbeugung spielt eine grosse Rolle, weil Cushing einfacher zu vermeiden ist, als zu behandeln. Wenn folgende Tipps beachtet werden, kann das Risiko eines Cushing-Ausbruchs deutlich reduziert werden. So gibst Du deinem Pferd die besten Voraussetzungen für ein möglichst gesundes, langes Leben mit gutem Wohlbefinden.
- Ausgewogene Fütterung & gutes Körpergewicht: Eine ausgewogene, ballaststoffreiche Ernährung entlastet den Stoffwechsel. Vermeide ständige Überfütterung - Übergewicht fördert hormonelle Störungen. Das heisst, eine optimale Menge an qualitativ hochwertigem Raufutter, passendes Mineralfutter, Zucker- und Kohlehydratreiche Futter.
- Regelmässige Bewegung: Sorge für täglichen Auslauf und abwechslungsreiche Bewegung (Reiten, Bodenarbeit, Weide). Denk daran, Wildpferde verbringen einen Grossteil des Tages in Bewegung.
- Stressfreie Haltung: Ein ruhiger, planbarer Tagesablauf ohne Dauerstress (ruhige Stallhaltung, ungestörte Fresszeiten, gutes Verhältnis mit den Stall- und Weidenachbarn) schützt den Hormonhaushalt.
- Früherkennung durch Kontrollen: Zur Gesundheitskontrolle sind jährliche Vorsorgeuntersuchungen empfehlenswert. Dazu eignet sich ein regelmässiger Check mit dem Eavet-Scanningsystem. So können Veränderungen der beteiligten Organe frühzeitig erkannt und behandelt werden. Bei Verdacht auf Cushing kann der ACTH-Bluttest beim Tierarzt Klarheit schaffen. Je früher Cushing erkannt wird, desto früher kann man mit vorbeugenden Massnahmen beginnen.